Allergene – Ei, Milch, Schwefel und Co. im Wein.
Albumine (Eiweiße, u.a. in Ei enthalten) und Kaseine (in Milch enthalten) werden dazu eingesetzt, bei der Weinbereitung eine Geschmacksschönung zu erzielen. Dabei handelt sich um eine gängige, seit Jahrhunderten angewendete Methode zur Klärung und zur geschmacklichen Stabilisierung von Weinen.
Nach der Zugabe dieser natürlichen Lebensmittel werden die im Fass oder Tank schwebenden trüben Partikel zersetzt und fallen auf den Boden des Behältnisses hinunter. Der Wein wird so geklärt und wird vor Verderb und neuen Trübstoffen geschützt.
Es gibt viele mögliche Zusätze bei der Weinbereitung und es werden je nach Hersteller verschiedene Substanzen für dieses Verfahren eingesetzt. Dazu zählen, wie oben schon beschrieben, das Ei und die Milch, aber auch die getrocknete Blase des Störs oder des Welses. Einige Weinmacher verwenden auch Bentonit (Gestein) oder Gelatine zur Klärung ihrer Weine.
Es handelt sich hier um traditionelle Herstellungsverfahren und nicht um moderne Zusätze im Wein. Seit 2012 gilt die erweiterte Allergenkennzeichnungspflicht, um Allergiker zu schützen. Je nach Anwendungsmethode wurden diese Stoffe allerdings schon immer bei der Weinbereitung eingesetzt.
Dasselbe gilt für den Konservierungsstoff Schwefel. Diese sogenannten Sulfite sind auf der einen Seite immer in einem bestimmten Maße in der Natur zu finden und somit auch immer im Wein enthalten, werden aber auch zusätzlich beim Weinausbau eingesetzt. Schwefel macht den Wein haltbar. Bei ökologisch bereiteten Weinen ist der Grenzwert der Schwefelzugabe geringer als bei herkömmlich produzierten Weinen, wobei der Produzent selber entscheiden kann, wie hoch dosiert er seine Weine schwefelt und trotzdem noch unter den gesetzlichen Grenzwerten liegt.