Im Gegensatz zu anderen französischen Weinregionen hat das Limoux weder durch Hagel noch durch Mehltau oder Oidium dieses Jahr gelitten. Durch Trockenheit während des ganzen Sommers ist aber Wasserstress bei den Reben im Tal entstanden. Starke Hitze und Wind beschleunigten den Prozess: Um sich zu ernähren, nimmt die Pflanze zuerst das Wasser von den Blättern weg und dann von den Trauben. In manchen Parzellen ist das Gewicht der Trauben bis um 40 % innerhalb von 3 Tagen geringer geworden. Zum Glück wurde bei den höheren Weinbergslagen Feuchtigkeit von den Rebstöcken in den unteren Bodenlagen behalten. Es hat in der ersten Weinlesewoche 3 Tage geregnet. Dann schien die Sonne bei sehr angenehmen Temperaturen. Diese wechselhaften Wetterbedingungen haben uns eine sehr schöne Lese beschert. Die Trauben haben wieder Wasser bekommen können, um unter normalen Bedingungen zu reifen und sie haben danach eine perfekte alkoholiche und phenolische Reife durchlaufen. Nach vielen Sorgen wird letztendlich der 2016er Jahrgang ein sehr schöner, sogar aussergewöhnlicher Jahrgang sein. Text: Anne de Joyeuse
