Interview mit einer Rebsorte: Riesling.

Interview mit einer Rebsorte: Herr Riesling.

 

 

Wie heißt Du? Riesling.

 

Wo bist Du geboren? Das weiss keiner so genau, aber mich gibt es schon ziemlich lange. Es kann sein, dass meine Ahnen schon zu Christi Geburt angepflanzt wurden. Die Römer fanden mich schon immer cool!

 

Hast Du Verwandte? Ich bin wohl eine Kreuzung aus Wildreben, Heunisch und dem sehr aromatischen Traminer. Ein Herr Hermann Müller hat mich mit der Gutedel Traube gekreuzt und daraus ist dann der Müller-Thurgau entstanden. Heute ist diese Rebsorte auch als Rivaner populär. Auch mit dem Silvaner bin ich vor fast 100 Jahren gekreuzt worden. Daraus ist dann der Rieslaner geworden. Den Kerner würde es ohne mich heute auch nicht geben, da hat man mich mit dem Trollinger verkuppelt. Die nach dem Weingut Bacchus benannte Rebsorte ist aus Silvaner, Müller-Thurgau und meiner Wenigkeit ins Leben gerufen worden. Und wer weiß das schon so genau, in mir stecken noch viel mehr Geheimnisse als ihr Euch vorstellen könnt!

 

Wie alt bist Du? Wahrscheinlich gibt es mich schon über 2000 Jahren. Meine Blütezeit begann aber am Rhein, wo ich wohl auch vor ca. 600 Jahren geboren bin. Dann begann mein Aufstieg zu einer der besten und vielschichtigsten Rebsorten der Welt. Nach drei Jahren Lebenszeit kann man meine Früchte erstmals ernten. Ich kann bei viel Liebe und Pflege aber auch über 100 Jahre alt werden. Wenn man dann pfleglich mit mir umgeht und das Wetter mitspielt, können sich aus mir richtig gute und lagerfähige Weine entwickeln.

 

Wie schmeckst Du? Richtig gut! Aber nein, Spaß beiseite. Ich bin eine sehr vielschichtige Rebsorte. Der Riesling kann, wie kaum eine andere Rebsorte, seine Bodenstrukturen im Duft und Geschmack offenbaren. Ich liebe die Schieferböden! Aber auch eine tolle Steinobst Fruchtigkeit ist mir zu eigen. Pfirsich und Aprikosen sind typische Merkmale meiner Gattung. Aber auch Apfel und Zitrusfrüchte spielen in meinem Leben eine Rolle. Wenn ich älter und gut gereift bin, kann ich mal nach Petrol riechen und schmecken. Dann liegt auch schon einmal ein oller Firnton in der Luft …

 

Was sind Deine Eigenschaften? Die Säure ist das Rückgrad, was mich am Leben hält, und eben die tolle Frucht, die in mir steckt. Sehr gut steht mir auch eine gewisse Restsüße oder auch das ganz „fette“ Restsüße Programm. Dann kann ich noch besser in den Flaschen reifen und schmecke auch nach über 100 Jahren Lagerung noch richtig frisch und gut!

 

Wo lebst Du am liebsten? Natürlich an Mosel und Rhein. Im Elsaß geht es mir aber auch ganz gut. Meine Brüder und Schwestern sind aber auch nach Übersee ausgewandert und haben in Australien, den USA und Kanada auch nicht die schlechteste Heimat gefunden.

 

Welche Böden magst Du? Ganz klar Schiefer und alle Variationen von Kalk. Ich komme aber auch woanders klar. Auf Lehm und Sandböden wird aber meine Säure abgemildert und dann bin ich nicht mehr ganz so spritzig, sondern eher breiter aufgestellt.

 

Kannst Du als Wein gut reifen? Klar! Ich bin ein Langstreckenläufer. Mich kann man fast ewig lagern und ich werde meistens immer besser!

 

Herr Riesling, wir danken für dieses Gespräch.

 

 

 

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