Kurioserweise wird dieses Restaurant in keinem bekannteren Gastronomieführer erwähnt. Nur im Slowfoodführer, was aber auch logisch ist, da diese Gastwirtschaft dort praktizierendes Mitglied ist. Der Speisensaal erinnert zunächst eher an eine alte Bahnhofsgaststätte oder aber auch an ein Wirtshaus aus den 1970er Jahren. Also alles sehr traditionell, ohne auch nur den Hauch eines irgendwoher gearteten Zeitgeistes. Der Blick auf die Karte weckt jedoch schon erste Vorfreuden, da nach dem gründlichen Studieren schnell klar wird, das die hier arbeitenden Menschen sich Gedanken machen und hinter den Zutaten ihrer Region stehen und diese obendrein auch noch auf den Punkt verarbeiten. Dies´ ist wieder einmal so ein Restaurant, welches beweist, das man nicht viel Tamtam um einige Zutaten machen muss, sondern es völlig ausreicht, sie richtig zu verarbeiten. Wichtig sind die perfekten Zutaten: den geräucherten Lachs kann man so nirgendwo besser bekommen. Die selbst gemachten, getrockneten Tomaten wohl auch kaum und auch der Hamburger aus einer heimischen Rinderrasse sucht seines gleichen. Es wäre schön, wenn es wieder mehr von diesen Gaststätten gäbe, um den Einheitsbrei in der Gastronomie mit einem eigenständigen Gesicht entgegen zu treten. Die Vielfalt ist da, man muss diese nur suchen und ihr auch eine Chance lassen.