Trotz erheblicher Proteste aus großen Teilen der Bevölkerung hat das einzige noch lebende Weinweltkulturerbe bei seiner gesetzlichen Krankenkasse eine spezielle Vater-Wein-Kur durchgeboxt. Stolze 210 Tage wird diese Vater-Wein-Kur andauern, und dabei jeweils 30 Tage auf einem anderen Kontinent abgegolten.

Die erste Etappe beginnt in der Champagne mit Unterbringung in einem Luxushotel inklusive großer Wellness Abteilung. Um die Strapatzen der Kur nicht ausarten zu lassen, werden die Champagnerhäuser ihre Produkte täglich dem Weinweltkulturerbe präsentieren. Eine lockere, dem Kuralltag entsprechende abendliche Degustationen gehört ebenso zum Pflichtprogramm.

In Nordamerika werden 30 Tage lang Rotweine aus Kalifornien, Washington und Oregon auf der Tagesordnung stehen.

Chardonnay und Sauvignon Blanc werden in einem Anden Hotel in Argentinien in Südamerika für das seelische Wohl des zu Heilenden bereitgestellt.

In Australien wird der Fokus auf kraftvolle, fruchtige Shiraz des Südens gelegt. Danach geht es zur Entspannung und komplett ohne Alkohol für 30 Tage nach Ozeanien.

In der Antarktis sollen dann gereifte Bordeaux und Burgunder Weine aus der Vorreblauszeit dem geistigen und körperlichen Zustand des Weltweinkulturerbes langsam wieder auf die Sprünge helfen. Hierfür wird zur Zeit ein komplexes Iglu- Kur- Zentrum am sechzigsten Breitengrad errichtet.

In Südafrika werden die berühmten edelsüßen Weine von Klein Constantia und Groot Constantia helfen, die zur Zeit noch leicht ledierten und viel zu niedrigen Blutzuckerwerte wieder auf Trab zu bringen.

Für den krönenden Abschluss, und hoffentlich letztendlich auch den final heilenden Moment, soll ein Wellness Monat in Asien sorgen. Hier werden unter der sengenden, tropischen Hitze in einem thailändischen Luxusresort auf Koh Samui gereifte deutsche Rieslinge den Heilungsprozeß beenden.

Sollte diese neuartige Kurform bei dem kürzlich von einem Burn Out heimgesuchten Weltkulturerbe erfolgreich sein, wird damit gerechnet, dass das Europäische Parlament diese in das Pflichtprogramm der gesetzlichen Krankenkassen aufnimmt.