Die Weingüter Battenfeld Spanier & Kühling-Gillot zum Weinjahrgang 2018:
Für wahr ist 2018 wirklich ein besonderes Jahr – mit dem langanhaltenden Sommer, den trockenen Phasen, der den Reben alles abverlangte. Es hat sich wieder einmal als eine aufwändige, dabei sehr effektive Maßnahme erwiesen, dass wir bereits im Frühjahr wieder tausende von Strohballen in den Weinbergen ausgebracht haben, um hiermit eine gute Beschattung des Bodens darzustellen und um der Verdunstung entgegenzuwirken.
Bereits im April begünstigt durch die milden Temperaturen und die gute Wasserversorgung – resultierend aus der hohen Niederschlagsmenge zu Beginn des Jahres, vollzog sich der Austrieb in den Weinbergen in einem enormen Tempo und so war es nicht verwunderlich, dass wir bereits zum Maibeginn einen Vegetationsverlauf hatten, der einen Vorsprung von knapp 2 Wochen zum langjährigen Mittel aufwies.
Natürlich hatten wir auch noch das Bild der Spätfröste aus 2017 in den Köpfen, wäre uns dies in 2018 widerfahren, wären die Schäden mit Sicherheit noch größer gewesen. Doch war uns in diesem Jahr der Wettergott wohl gesonnen und verschonte uns vor Frost und Hagel.
Die Blüte war in den begünstigten Lagen an der Rheinterrasse bereits Ende Mai vollzogen und zu Beginn des Juni waren die etwas kühleren Lagen des Zellertals ebenfalls durch geblüht. Somit war der Weg für einen frühen Lesebeginn geebnet, denn die warmen Temperaturen begünstigten die rasche Entwicklung der Trauben.
Bereits am 23. August – der früheste Beginn der Weinlese in unserem Weingut – wurden die ideal ausgereiften Burgunder-Trauben in den Bodenheimer und Oppenheimer Gemarkungen eingeholt. Begünstigt durch die weiterhin anhaltende Trockenheit, konnten wir die Lese mit der gewünschten Ruhe planen und hatten in 2018 nie den Druck, Parzellen schnell vor einer drohenden Unwetterfront einholen zu müssen.
Mittlerweile haben wir am 5. Oktober nach mehr als 7 Wochen die Hauptlese zu Ende gebracht und können von tollen Qualitäten bei den trockenen Weinen berichten. Aufgrund der fehlenden morgendlichen Nebel und der Trockenheit werden wir mit dem Jahrgang 2018 keine der filigranen Riesling Auslesen haben, wie es uns beispielsweise das Jahr 2017 bescherte. Für das Finale haben wir noch vereinzelt in den Parzellen bewußt Trauben hängen lassen und hoffen, dass uns zum Abschluss des Weinjahres 2018 noch eine kleine Menge an Trockenbeerenauslesen beschert werden. Doch werten wir das Weinjahr 2018 als einen großen „trockenen“ Jahrgang.