Iago Chinuri Georgien – aus der Wiege des Weinbaus

Iago Chinuri 2016 – Georgien

Der Weinbau soll ursprünglich einmal in Armenien und Georgien entstanden sein, und in diesen beiden Ländern, die von der westlichen Außenwelt nahezu unbemerkt weiterhin ihre Weine keltern, wird wie vor hunderten von Jahren die Tradition genau so weiter fortgeführt.

In großen im Erdreich eingelassenen Tonamphoren und Betontanks verbringen und fermentieren Weiß- und Rotweine sehr lange auf ihren Schalen, werden vorab mit ihren natürlichen Hefen vergoren und dann ohne Zugabe von Schwefel und ungefiltert auf Flaschen gezogen. Was so in diesen Ländern im Weinbau völlig normal ist, wirkt für unsere entwöhnten Gaumen völlig schräg und grob fehlerhaft. Die Entwicklung der nordischen Küche und die Rückbesinnung vieler Winzer weltweit auf Natur und Terroir haben dann auch den Fokus wieder auf georgische Weine gelenkt. Das was gestern noch als bäuerlich, rustikal, ehrlich und unverfälscht galt, wurde so über Nacht zum gesuchten Getränk. Dabei ist es gar nicht einmal so leicht, sich diesen Weinen anzunähern. Sie wirken gerade bei den ersten Kontaktaufnahmen eher rustikal und unzugänglich, weisen keine klaren und aus dem Baukasten stammenden Fruchtmerkmale auf und haben durch den langen Traubenschalenkontakt, auch bei den Weißweinen, immer ein kräftiges Gerbstoffgerüst im Gepäck.

Auch der 2016er aus den Rebsorte Chinuri gewonnene Iago Chinuri ist so ein Kandidat, mit dem man erst einmal auf Tuchfühlung gehen muss, bevor man ihn versteht. Über sechs Monate mazerierte dieser Weißwein in Ton Amphoren auf den Schalen. Duft nach Sauerkraut und getrockneten Früchten beginnen nach und nach aus dem Glas zu steigen. Gesteins- und Erdbrocken überrollen dann die Sinne. Eine Mischung aus nicht pasteurisiertem Natur Apfelsaft und oxidiertem, salzigem Manzanilla Sherry machen stutzig und lassen nach mehr Aromen und Geschmack forschen. Ausdrucksstark im Mundgefühl und widerspenstig in seiner ganzen Art wirkt dieser Wein wie ein Revolutionär und Punk in allen Belangen. Der letzte Schluck lässt dann auch keine Fragen mehr offen, früher war sicher nicht alles besser, aber authentischer und spannungsgeladener wie im Falle dieses Weines in jedem Fall.

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