Gute Chardonnays aus Deutschland sind noch eine wirkliche Seltenheit. Entweder haben sie zuviel Eichenholzwürze geküsst oder rutschen mit tropischen Haribo Aromen ins Banale ab. Eine der wenigen Ausnahmen bildet hier der Chardonnay aus dem Südpfälzer Hause Rebholz. Ein voluminöser Kandidat mit leicht oxidativen Noten. Leicht ölig in der Viskosität und sehr nussig in Duft und Geschmack. Und dieser Traubenkraft liegt ein spannendes Aroma von purem Salzgestein bei. Sehr lang und ausdrucksstark am Gaumen und im Abgang. Dieser Chardonnay könnte ein moderner, aber gut gemachter Corton Charlemagne aus dem Burgund sein. Die französische Rebsorte Chardonnay kommt langsam in Deutschland an. Chapeau!
Christian Fenske
Zusammen an einem Tisch sitzen, gemeinsam zu kommunizieren und zu genießen, das ist eine der herausragenden kulturellen Errungenschaft der Menschheit.
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