Das „neue“ Le Moissonnier: Adieu Satelliten-Teller et Bonjour „convivialité“!

Nach wahrlich beeindruckenden 36 Jahren betritt das anerkannte Zwei-Sterne-Restaurant Le Moissonnier Neuland und präsentiert seine revolutionäre Neuausrichtung: Der Gourmet-Treffpunkt in der Krefelder Str. 25 in Köln wird zum charmanten französischen Bistro und stellte heute Mittag das neue Konzept vor Ort der Presse vor.

Zudem startet ein moderner Bestellservice, der Gourmetliebhabern den Genuss der hochwertigen Speisen auch daheim ermöglicht. Dieser Wandel unterstreicht Vincent Moissonniers tiefe Zuneigung zur französischen Bistro-Kultur und geselligen Beisammensein.

„Nach fast vier Jahrzehnten in der Sternegastronomie erfülle ich mir einen lang gehegten Traum. Ich werde Kneipier in meiner eigenen Weinbar – eine Hommage an meine Wurzeln und die traditionelle französische Kneipenkultur“, so Vincent Moissonnier heute über die signifikante Neuerung.

Für das neue Flair hat das Le Moissonnier eine dezente Renovierung erfahren. Von Mittwoch bis Samstag, zwischen 12 und 17 Uhr, sind Gäste im Bistro willkommen. „Wir bieten einen Ort, an dem Gäste Austern, Meeresköstlichkeiten und typisch französische Spezialitäten genießen. Eine Umgebung, in der Familie und Freunde sich für gemeinsame Mahlzeiten treffen“, hob Vincent Moissonnier hervor.

Eine exzellente Weinauswahl rundet das kulinarische Erlebnis ab. Auch wenn Sterne und Auszeichnungen keine Rolle mehr spielen, bleibt Le Moissonniers Charakter unverwechselbar. Küchenchef Eric Menchon bekräftigt: „Unsere Gäste können sich auf eine lockere, ungezwungene Erfahrung freuen, die dennoch die erlesene Qualität unserer Küche widerspiegelt.“

Neuer Lieferservice – Gourmetgenuss direkt nach Hause

Die Neuausrichtung des Le Moissonnier zum Bistro begleitet eine zusätzliche Innovation: der Bestellservice. Dieser digitale Schritt ermöglicht es Liebhabern der exquisiten Küche Eric Menchons, das kulinarische Flair des Restaurants auch daheim zu erleben.

„Unser Bestellservice bringt die Essenz unserer Küche in die Häuser unserer Gäste. Wir möchten die Magie von Le Moissonnier über die Grenzen des Restaurants hinaustragen“, erläutert Eric Menchon.

Die Gerichte bewahren durchweg die Qualität und Leidenschaft, für die das Restaurant steht. Während der Fokus bei der Zubereitung weiterhin auf erlesenen Zutaten und raffinierten Techniken liegt, sind die Speisen so präsentiert und verpackt, dass der Geschmack verlustfrei erhalten bleibt. Dabei helfen auch die unendlich vielen Erfahrungen, die man in dieser Hinsicht während des Corona-Lockdowns machen konnte, als man bereits Gerichte lieferte.

Umweltfreundliche Verpackungen unterstützen das Nachhaltigkeitskonzept von Le Moissonnier. Tochter Pauline Moissonnier, zuständig für die innovative Verpackungslösung, unterstreicht: „Unser Ziel war es, eine Verpackung zu schaffen, die das Erlebnis bereits beim Auspacken beginnen lässt. Gleichzeitig legen wir Wert auf Nachhaltigkeit, die verwendeten Materialien sind umweltfreundlich und kompostierbar.“ erklärte sie heute bei der stimmungsvollen Konzept-Präsentation im Restaurant.

Der gute Freund des Hauses Thomas Hackenberg moderierte diese gelungene, exklusive Veranstaltung, die sich im kleinen Rahmen über viel Interesse, auch der überregionalen Medien wie der FAZ und einschlägiger Gourmetpresse freuen konnte, auch Schauspieler Joachim Król gab sich die Ehre, ebenfalls langjähriger Wegbegleiter der Familie Moissonnier.

Als der charmante und auf seine Art so unvergleichlich witzige Vincent Moissonnier das Wort ergriff, war seine Begeisterung für das neue Konzept in jedem Wort spürbar, voller Emotion berichtete er von seinen Beweggründen. Von der zunehmenden Erschöpfung in dem von ständigem Druck und hohen Erwartungen geplagten 14 Stunden-Tagesgeschäft im Zwei-Sterne-Flaggschiff, und seine Zukunft als „Kneipier“, wie er mehrfach augenzwinkernd anmerkte:

„Schon meine Großmutter hatte eine Kneipe in den Vogesen, unterhalb der Gerberei, wo Ihr Mann der Direktor war. Und dort hat sie von vier Uhr morgens bis neun Uhr am Vormittag für die Arbeiter Kaffee und Rum ausgeschenkt. Man ging mit der Familie mittags früher ganz selbstverständlich „Chez Paupaul“ oder „Chez Dédé“, da gab es dann ein Kartoffelgratin, das wanderte von Tisch zu Tisch, dazu ein Glas Wein für die Eltern, eine Limonade für mich. Großartig!! Ich bin in solchen Kneipen mit meinen Eltern aufgewachsen.

Also ein kleines Bistro, das war schon immer mein Wunsch. Unkompliziert, lebendig und mit Spaß! Und die Räume hier im Le Moissonnier bieten sich nach unserem kleinen Umbau dafür perfekt an: Austern knacken, Meeresfrüchte anbieten, Aufschnitt, Käse und Oliven servieren, französische Kneipenklassiker wie Œufs Mayonnaise an die Tische balancieren und dazu 45 offene Weine von den besten Winzern Frankreichs glasweise einschenken. Aber nur von Mittwoch bis Samstag und nur von 12-17 Uhr. Dann ist Feierabend! Basta! Was werden wir für einen Spaß haben!“

Zusätzlich zu den Bistroklassikern wie erlesene Terrinen und Pasteten, der beliebten südfranzösischen Fischsuppe des Hauses, Tartare de Thon, hausgemachter Foie Gras de Canard und den von Vincent Moissonnier erwähnten Dingen, wird es einen weiteren wichtigen Baustein geben: Von 12-14 Uhr gibt es die „Plat de jour“, serviert in weinroten Cocotten von Staub, die kommen in die Mitte vom Tisch und die Gäste bedienen sich.

Aber dieses ur-französische Konzept ist weit entfernt von einem deutschen Eintopf, wie die beiden mehrfach betonen:

Eric Menchon: „Ein großes Missverständnis. Bei uns heißt es einfach nur, dass das Gericht nicht mehr wie früher schön auf mehreren Tellern serviert wird, sondern eben in der Cocotte, und die Gäste sollen sich direkt daraus bedienen. Adieu Satelliten-Teller!“

Vincent Moissonnier: „Adieu Satelliten-Teller et Bonjour „convivialité“, so sagt man bei uns in Frankreich für „Geselligkeit“.“

Eric Menchon: „Früher kamen die Gerichte in den Bistros entweder auf großen Platten oder eben in Cocotten an den Tisch. In den vornehmeren Etablissements hat dann ein Kellner am Tisch daraus serviert und erst später gingen die Küchen generell dazu über, Teller zu „schicken“.

Hier liegt der Ursprung des französischen Bistros: sich mit den Freunden und der Familie um den Tisch zu versammeln. In die Mitte kommt die dampfende Cocotte und jeder soll sich daraus zu bedienen. Die Qualität unserer Plat du jour wird dabei natürlich genau so sein, wie auch damals im Restaurant. Nur eben anders angerichtet.

Die Komplexität der Gerichte wird sich verändern. Die Dinge werden einfacher. Wir sind jetzt ein kleineres, aber sehr schlagkräftiges Team in der Küche. Die Besten und Erfahrensten sind geblieben.“

Vincent Moissonnier: „Und die Gäste werden natürlich weiterhin Erics unverwechselbare Handschrift erkennen. Die Gewürze, die er verwendet und die Soßen, die so oft kopiert, aber nie erreicht wurden. Die Emotionalität, die sich in Erics Gerichten spiegelt, die gibt es nirgendwo sonst, finde ich!“

Das klang alles sehr verlockend, motiviert und in der Tat voller Emotion, auch zum Konzept des Lieferangebotes ging es noch ins genussvolle Detail:

Eric Menchon: „Was jetzt die Herausforderung ist: Ein Außer-Haus-Konzept anzubieten, was es so noch nicht gibt in Deutschland. Mit einem monatlich wechselnden Menu, dass in vier Etappen ganz frisch ausgerollt wird. Also jede Woche 2 Vorspeisen, zwei Hauptspeisen und zwei Desserts. Dazu unsere Klassiker, die große Kabeljauschnitte, das Pave de Bœuf, die Fischsuppe und die hausgemachten Pasteten.“

Die „vier Etappen“ konkretisierte man folgendermaßen:

Vincent Moissonnier: „Du bestellst von Freitag bis Mittwoch. Und geliefert wird am nächsten Freitag und Samstag. Und das Ganze in vier Runden, oder wir nennen es Etappen wie bei der Tour de France. Damit immer alles frisch zubereitet wird und jeder unserer Kunden auch eine faire Chance hat, zum Zuge zu kommen. Und nach vier Wochen wechselt das Menü.“

Die naheliegende Frage, ob man hierzu am heimischen Herd selbst den Meisterkoch zur Fertigstellung geben müsse, konnte man auch inhaltlich entspannt beantworten:

Eric Menchon: „Ja, ganz ohne gehts nicht! Aber das wird kinderleicht, denn es geht höchstens darum, vielleicht noch mal etwas kurz anzubraten, was schon vorgegart ist oder im Backofen kurz mit Hitze zu überziehen.“

Vincent Moissonnier: „Da haben wir ja bereits damals in unserer Außer-Haus-Phase während des Lockdowns wertvolle Erfahrungen gesammelt. Das hat mit unseren Schritt-für-Schritt-Anleitungen für unsere Gäste wirklich perfekt funktioniert. Und wer noch nie an den Bedienknebeln am Ofen gedreht hat, kann sich ja zur Sicherheit unsere eingeweckten Fleischbuletten mitbestellen. Die schmecken auch kalt hervorragend.“

Eric Menchon: Und wenn das alles mal ein bisschen eingespielt ist, dann bieten wir als Bonus für die leidenschaftlichen Köche unter unseren Kunden auch mal je nach Saison ein Grundprodukt zum Versand an. Das kann eine Bresse-Poularde oder ein bayerischer Rehrücken, aber auch mal ein handgeangelter bretonischer Steinbutt sein.

Vincent Moissonnier: „Das ist mir sowieso ganz wichtig zu erwähnen: Wir wollen uns wirklich die Zeit nehmen, die Dinge schön zu entwickeln. Peu à peu, so dass es für unsere Gäste, die Kunden und uns einfach gut passt. Hektik gibt es schon genug in unserer schnelllebigen Zeit. Wir lassen die Uhren ein bisschen langsamer ticken. Und dann wird ein Gast auch schon mal aufstehen und sich seine Austern ganz entspannt selbst an der Theke abholen.“

Tja, lieber Vincent, und wenn dann doch mal wieder der Michelin am Tisch saß und nach dem Essen mit einem Stern „droht“, was dann?

Vincent Moissonnier: „Die müssen dann sofort ein großes Glas Absinth auf Ex trinken, um sämtliche Erinnerung zu löschen. Das Sterne-Kapitel ist Vergangenheit. Unser Thema wird eher Trip-Advisor sein, das weiß ich jetzt schon. „Was?! Vier Euro für ein Oeuf Mayonnaise? Unverschämt! Wie!? Dreieurofünfzig das preiswerteste Glas Wein!? Skandal!“ Aber damit kann ich gut leben.

Wir sind ein französisches Bistro für Menschen, die Spaß haben wollen, dabei einen sehr guten Wein trinken und einige französische Klassiker genießen mögen und die mit einem normalen Budget mittags hier auskommen wollen.“

Ein schönes Schlusswort, bevor es an die Verkostung des durchweg köstlichen Fingerfood-Buffets „A la façon de la maison Moissonnier“ ging, dass mich und die anwesende Gästeschar hochgradig beglückte. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich mir mit Blick auf den Rahmen der bisher von mir erlebten Presse-Menüs tiefere Einblicke gewünscht hätte, ein Plat de Jour zum Beispiel. Aber das war nun mal eher eine genuss- und stilvolle PK denn eine Degustation und eine damit eine ganz andere Baustelle.

Wenn man in jedem Bissen unendlich viel Geschmack und Liebe zum Handwerk spürt, dann sagt das viel über die Küche eines Hauses und eines ist da schon klar gewesen, beim nächsten Köln-Besuch ist ein ausgedehntes Mittag-Essen erste Gourmet-Pflicht für mich.

Reservieren kann man übrigens – und zwar ausschließlich telefonisch! – nur für die Plat de jour (28 Euro), wer einfach auf ein Glas Wein und ein paar Häppchen reinschauen möchte, ist zwar auch mehr als herzlich willkommen, muss aber gegebenenfalls mit Wartezeiten rechnen, um einen Tisch zu ergattern und der Andrang in den ersten Wochen wird immens sein.

Was neide ich Köln diese herrliche Option, der sympathischen Familie Moissonnier wünsche ich auch auf diesem Wege einen in jeder Beziehung großartigen Start mit dem neuen Gesamtkonzept und freue mich schon unendlich auf die erste Plat de jour auf der Krefelder Straße.

Le Moissonnier
Krefelder Str. 25
50670 Köln
0221 729479

Das aktuelle Menü:
https://orange-sky-09c073a03.1.azurestaticapps.net/shop/templateRounded/649c0581d937d451783e9977

3 Gedanken zu „Das „neue“ Le Moissonnier: Adieu Satelliten-Teller et Bonjour „convivialité“!“

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