Moselwein – Das sind die Gründe, warum er so beliebt ist!

Mosel Tradition 

Das Anbaugebiet Mosel ist eines der bekannteren der 13 Qualitäts-Anbaugebiete in Deutschland. Vor 2006 hieß diese Region noch Mosel-Saar-Ruwer, welche sich aus den Flussnamen und Nebentälern ergab. Das Moseltal stellt das längste und größte Steillagen-Anbaugebiet zwischen Koblenz und Saarburg dar und hat gleichzeitig die größte Riesling-Anbaufläche weltweit. Um das 19. Jahrhundert herum waren Moselweine die teuersten und begehrtesten Weine auf dem Weltmarkt. 

Das Klischee, alle Moselweine munden süß oder sauer stimmt schon lange nicht mehr. Neben dem Riesling finden sich heute noch diverse andere Rebsorten, die trocken ausgebaut werden, in einer der ältesten Weinbauregionen Deutschlands wieder. 

Was macht einen Moselwein aus und wie schmeckt er? 

Viele unterschiedliche Faktoren machen die Mosel zu einem einmaligen Weinanbaugebiet. Am linken und rechten Ufer des Flusses erstrecken sich die steilsten Hänge Deutschlands. Auch die besonderen klimatischen Bedingungen der Region und die jahrhundertelange Erfahrung des Weinanbaus beeinflussen den Geschmack der Weine, die dort angebaut werden. Hauptsächlich wird an der Mosel Weißwein angebaut, da das Klima für den Rotweinanbau zu kontinental ist. Kurz gesagt ist es nicht warm genug an der Mosel. Dennoch wird ein kleiner Anteil Pinot Noir vinifiziert, welcher große Weine hervorbringen kann. 

Wichtige Umgebungsfaktoren an der Mosel: 

Nebel: 

Morgens steigt der Nebel die Hügelketten hoch und setzt sich zwischen den Reben ab. Das sorgt für eine langsamere Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht. Der Nebel kühlt die Trauben ab, bevor die ersten Sonnenstrahlen die Weinberge erhitzen. Aus diesem Grund bleibt die Säure in den Trauben erhalten, was später zu frischeren und spritzigeren Weinen führt.

Temperaturschwankungen: 

An der Mosel kann es im Sommer zu extremen Schwankungen von Temperaturen kommen, insbesondere im Verlauf von Tag zu Nacht. So sind die Nachttemperaturen oft niedrig. Kühle Nächte bewahren die Säure und Aromen in der Traube. Heiße Sommertage beschleunigen die Reife der Traube. Daraus resultiert eine frische und aromatische Stilistik. So schmecken Moselweine oft sehr leicht und mineralisch, weisen aber eine hohe Säure auf. Faszinierend dabei ist der niedrige Alkoholgehalt, der die 13% Marke meist nicht überschreitet. 

Fluss: 

Die Temperaturschwankungen werden durch Gewässer verringert. Die Mosel kann genug Wärme des vorangegangenen Tages speichern, um die Weinberge bei Nacht warm zu halten. Tagsüber sorgt sie wiederum für kühlende Brisen zwischen den Rebstöcken. Des weiteren reflektiert der Fluss Sonnenstrahlen auf die Weinhänge. Dadurch werden die Weinberge zusätzlich gewärmt.

Boden und Hangrichtung: 

Ein besonders wichtiger Faktor an der Mosel sind sowohl die Schieferböden als auch die Hanglage. Die besten Lagen sind Richtung Süd-Ost zum Äquator ausgerichtet, da hier die Dauer der Sonnenstrahlen am längsten ist. Der Schieferboden, der in der Region vorherrscht, absorbiert die Wärme des Tages, die er nachts wieder an den Weinberg abgibt. So können Trauben auch in der Nacht reifen. 

Das sind die beliebtesten Mosel-Rebsorten. Wie schmecken sie? 

Riesling 

Nach wie vor wird im Moselgebiet am meisten Riesling angebaut. Er bringt die spektakulärsten und vielschichtigsten Weine hervor, die trocken, mineralisch, aber auch süß als Auslese ausgebaut werden können (mehr zum Riesling). Zitrusnoten, Steinobst, Aprikose und würzige Aromen kann der Riesling aufweisen. Die besten Lagen an der Mosel sind mit Riesling Reben bestockt. Nicht ohne Grund kommt die teuerste Weinbergslage Deutschlands von der Mosel: „Scharzhofberger

Weißburgunder 

Vollmundig, weich und rund mundet der Weißburgunder. Die aus der Burgunder Familie stammende Weißwein Rebsorte ist resistenter gegen Krankheiten und ist deshalb leicher zu kultivieren. Deshalb schafft sie es selbst an der Mosel unter schwierigen Bedingungen gut auszureifen und spannende Weine hervorzubringen. Den Weißburgunder zeichnet vor allem wenig Säure mit Aromen von Birnen, grünem Apfel und mit etwas Reifezeit Nüsse und Mandeln aus. Hanglagen, die günstig Richtung Norden ausgerichtet sind, mag der Weißburgunder besonders gerne, weil er hier gut ausreifen kann. Daher kann er auch in besseren Lagen an der Mosel hervorragende, langlebige Weine hervorbringen.

Auxerrois 

Diese Rebsorte gehört ebenfalls zu der Burgunder Familie, macht allerdings nur einen kleinen Anteil von 0,2% der Rebflächen aus. Sie ähnelt dem Weißburgunder sehr, ist allerdings fruchtiger und reicher an Aromen. Zudem hat sie etwas weniger Säure. 

Müller-Thurgau 

Müller-Thurgau, auch Rivaner genannt, ist eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine Royale. Mittlerweile ist sie in ganz Deutschland vertreten. Auch auf knapp 15 % der Rebflächen an der Mosel wird sie kultiviert. Sehr frühreifend passt sie sehr gut in das Klima rund um das Moseltal. 

Elbling 

Die Weißweinrebsorte Elbling stammt von der Vitis Vinifera ab und bringt reichlich Ertrag. Elbling hat eine spitze Säure und erinnert deswegen oft an Riesling. In den meisten Fällen wird er trocken ausgebaut. 

Spätburgunder

Die Spätburgunder Traube, in Frankreich auch Pinot Noir genannt, ist eine der meist vertretesten Rotweinsorten an der Mosel. Pinot Noir ist eine spät reifende Rebsorte, welche sehr anfällig für Pilzkrankheiten ist, weshalb zu viel Feuchtigkeit in den Weinbergen nicht von Vorteil ist. An der Mosel werden deshalb die Reben so hoch wie möglich gepflanzt. Durch wärmenden Schiefer und gute Hangausrichtung gen Süden kann auch an der Mosel Spätburgunder ausreifen. Die dünne Traubenschale und die kleinen Beeren sorgen im Glas für einen hellroten Farbton. Hellrote Früchte, eine hohe, für die Mosel typische Säure und eine würzige, elegante Aromatik zeichnen die besten Mosel Spätburgunder aus.

Dornfelder wird auch in kleinen Mengen angebaut. Er steht für zugängliche, leichte und fruchtbetonte Rotweine, welche gerne mit etwas mehr Restsüße vermarktet werden.

Die besten Süßweine – von der Mosel? 

Weltweit bekannt sind die restsüßen Weine von der Mosel. Unzählige Kabinetts, Auslesen, Spätlesen und Beerenauslesen stammen aus dem Tal. Die am meisten verwendete Rebsorte dafür ist der Riesling. Er eignet sich hervorragend für den Ausbau von Süßweinen, da er eine sehr hohe Säurestruktur aufweist. Jeder Süßwein braucht eine gewisse Säure, um die richtige Balance zu haben. Hat ein Wein zu viel Süße, dafür aber wenig Säure, wirkt er schnell plump und pappig. Wenn ein Wein zu viel Säure aber zu wenig Süße hat, kann er sehr spitz und unausgewogen schmecken. Begünstigt wird die Süße-Säure-Balance zudem von dem kontinentalen Klima. Hohe Tag- und Nacht Temperaturschwankungen bewahren einen ausgeglichenen Säuregehalt in der Traube und sorgen gleichzeitig für genug °Oechsle im Wein. Oechsle ist eine Maßeinheit, mit der der Zuckergehalt in der Traube gemessen wird. Die besten Gewächse können aufgrund ihres hohen Säure- und Zuckeranteils bis zu 30 Jahre alt werden. Sie bekommen dann Noten von Petrol und getrockneten Früchten. 

Diese einzigartigen Süßweine empfehlen wir:

Unser Fazit zu Moselweinen

Weine von der Mosel gehören schon seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Weinen der Welt. Die besonderen Faktoren wie die Hügellage, der Fluss und das Klima sorgen für besonders gute Bedingungen für den Weinanbau. Vorrangig bekannt ist das Moselgebiet für seinen Riesling, doch mittlerweile werden auch weitere Rebsorten kultiviert. Unabhängig davon, welche Rebsorte angebaut wird, schafft es diese Region aus jeder seiner Rebsorten einen Qualitätswein herzustellen. 

Bekannte Städte wie Trier, Piesport, Bernkastel-Kues und Traben-Trabach sind durch das Kulturgut Wein beliebte Ziele für den Tourismus geworden. Es lohnt sich also, dieses besondere Anbaugebiet und die Weinkultur selbst zu entdecken. Viele Vinotheken bieten Verkostungsmöglichkeiten an, um die Vielfalt der Weine zu präsentieren. Die besten Moselweine, sowohl im süßen als auch im trockenen Bereich, finden Sie unter Weine & Feinkost oder in unserem Wuppertaler Ladengeschäft. Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch – egal ob online oder präsent. Überzeugen Sie sich selbst von der Moselfaszination mit tollen Gewächsen der Extraklasse.

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